Warum Flashmobs selbst Flashmobs sind und sich mit Applaus auflösen...
Weil sie, sollte ich recht haben, so schnell verschwinden wie sie gekommen sind. Das Internet ermöglicht und verhindert Flashmobs gleichermassen. Denn, dass sich wildfremde Menschen zu Flashmobs verabreden und zeitgleich scheinbar Sinnloses tun, wäre ohne das Netz nicht möglich. Gleichzeitig ermöglicht es aber Allen am Informationsaustausch teilzuhaben.
Davon hat die Presse im Sommerloch dann ja auch rege Gebrauch gemacht. Das ist soweit ja völlig in Ordnung, wenn ein Flashmob dann noch überraschend wäre. Der Haken ist, wenn bereits zwei Kamerateams und fünf Photografen auf die Flashmobber warten, sind die Passanten nicht mehr sonderlich überrascht, wenn seltsames passiert. Die ersten Versuche der Kommerzialisierung durch Werbeagenturen wurden auch schon gestartet. [Die sind wohl der Meinung man könne alles und jeden verarschen, siehe:
"Hotelflashmob"]
Der lustigen Bewegung bleibt also nur noch, artig Applaus zu klatschen und sich in alle Himmelsrichtungen aus dem Staub zu machen. Schade eigentlich, denn der Versuch die durchrationalisierte und verökonomisierte Gesellschaft durch tun von scheinbar Sinnlosem etwas aus den Angeln zu heben, ist eigentlich ganz witzig.
Achso, bevor ich es vergesse...
Leider muss ich oben Geschriebenes wegen falscher Setzung einer Randbedingung, nämlich der kompletten Informiertheit aller, zurücknehmen und das Gegenteil behaupten. Ich hoffe, dass es noch lange genügend uninformierte Passanten gibt, die man mit Flashmobs erstaunen oder verwirren kann.